Früher wurde der Haushalt von der Hausfrau erledigt und kein anderes Familienmitglied musste weiter darüber nachdenken. Heute jedoch arbeiten häufig beide Elternteile und möchten natürlich dennoch ein sauberes und ordentliches Zuhause haben. Auch der Nachwuchs sollte einbezogen werden, nicht nur um mitzuhelfen, sondern auch um für das spätere Leben zu lernen. Ein Putzplan für den Haushalt hilft dabei, die einzelnen Arbeiten zu organisieren und alle mit einzubeziehen.
Vorlieben berücksichtigen
Natürlich machen die wenigsten Hausarbeiten wirklich Spaß. Viele Menschen bevorzugen jedoch bestimmte Tätigkeiten oder lehnen einige besonders ab. Das kann beispielsweise Bügeln, Saugen, Spülen oder die Reinigung des Badezimmers sein. Natürlich ist es nicht immer möglich Rücksicht auf jeden Wunsch zu nehmen. Trotzdem ist davon auszugehen, dass ein Putzplan im Haushalt von allen besser angenommen wird und funktioniert, wenn die Beteiligten nicht ausgerechnet zu den Aufgaben verpflichtet werden, die sie am meisten ablehnen. Deshalb sollte bereits die Aufstellung des Plans gemeinsam in Angriff genommen werden, um späteren Streit zu vermeiden.
Putzplan erstellen
Überlegen Sie sich zunächst realistische Ziele. Den meisten Menschen fehlt schlicht die Zeit, den Haushalt tagtäglich auf Hochglanz zu polieren, auch ist es in der Regel nicht erforderlich, täglich Staub oder den Fußboden zu wischen. Notieren Sie, was täglich erledigt werden muss (z.B. Spülmaschine ein- und ausräumen), was an bestimmten Tagen der Woche regelmäßig fällig ist (z.B. Saugen, Wäsche waschen, aufhängen und abnehmen, Toilette reinigen), was wöchentlich einmal zu tun ist (z.B. Jugendzimmer gründlich aufräumen) und welche Aufgaben weniger häufig durchzuführen sind (z.B. Fenster putzen). Anschließend teilen Sie die Aufgaben möglichst gerecht unter Beachtung der einzelnen Vorlieben, Arbeits-/Schulzeiten und Fähigkeiten auf. Am sinnvollsten ist es, die TO DOs nicht nur zu verteilen, sondern ihnen auch bestimmte Zeiten zuzuweisen. Das verhindert, dass Tätigkeiten immer weiter aufgeschoben werden – stattdessen kann sie jedes Haushaltsmitglied in seine persönliche Planung integrieren. Tipp: Einen kostenlosen Putzplan können Sie sich hier bei der Haushaltsfee herunterladen.
Durchführung
Praktisch ist es, einen Monatsplan zu erstellen und diesen jeweils bei der Neuerstellung bei Bedarf etwas anzupassen, falls es hinsichtlich der Zeiten- oder Aufgabenzuteilung im Vormonat Probleme gegeben hat. Hängt man diesen Plan an einen gut sichtbaren Ort, kann jeder Haushaltsangehörige die erledigte Aufgabe abhaken und es ist leicht auf einen Blick zu erkennen, was noch zu tun ist. Diese Variante eignet sich auch gut für Wohngemeinschaften. Unter Umständen lassen sich auch „Strafen“ für versäumte Aufgaben vereinbaren, beispielsweise ein Extra-Dienst in der nächsten Woche. Das sollte allerdings im Vorfeld mit allen Bewohnern abgesprochen werden.
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